Magnesium-Verbundwerkstoffe (Composites) sind von Interesse, weil sich die Eigenschaften mit dem Anteil und der Zusammensetzung der Partikel oder Fasern über einen weiten Bereich beeinflussen lassen. Es existieren verschiedene Partikel und Fasern, die als Verstärkungsphase eingesetzt werden. Für partikelverstärkte Magnesium-Composites werden vor allem Al2O3, sowie SiC Partikel eingesetzt. Magnesium-Composites verstärkt mit Kohlenstoffröhre (Carbon-Nanotubes) sind verhältnissmäßig neu.
Die Eigenschaften, die beeinflusst werden sollen, sind vor allem die Festigkeit, der relativ niedrige E-Modul und die Kriechbeständigkeit. Je nach Partikelsystem können die Eigenschaften stark verändert werden.
Mg-AZ91-SiC
Die Magnesiumlegierung Mg-AZ91-SiC ist ein Magnesium MMC Werkstoff. Die Verstärkungsphase sind 3-5µm große Siliziumkarbidpartikel. Durch die Partikel erhöht sich die Festigkeit, Steifigkeit (E-Modul), sowie die Verschleißbeständigkeit beträchtlich. Trotz des hohen Anteils der keramischen Partikel, weist diese Legierung noch eine gewisse Duktilität auf.
Mg-CNT1
Die Magnesiumlegierung Mg-CNT1 ist ein Magnesiumverbundwerkstoff. Die Verstärkungsphase sind hier sogenannte Karbon-Nano-Kohlenstoffröhren. Durch diese Verstärkungsphase wird die Festigkeit und die Steifigkeit beträchtlich erhöht trotz des geringen prozentualen Anteils der Verstärkungsphase. Dies liegt vor allem an den einzigartigen Eigenschaften Karbon-Nano-Kohlenstoffröhren wie extrem Festigkeit und Steifigkeit bei äußerst geringer Dichte.
DSC-Magnesium
Die DSC-Technologie mittels einer keramischen Preform, die infiltriert wird, kann auch für Magnesium-Werkstoffe angewandt werden. Je nach verwendeter Basis-Legierung können die Eigenschaften erheblich verändert werden. Siehe hierzu im Bereich Aluminium-Warmfest die Informationen zu DSC-Materials.